Hongkong  4.6 Schwierige Beziehungen
Zu Beginn der 1950er Jahre kam die Kronkolonie jedoch zuerst in eine weitere Wirtschaftskrise, denn ein Wirtschaftsembargo gegen die gerade gegründete Volksrepublik machte die Brückenkopffunktion zunächst überflüssig. Nach der Aufhebung des Embargos erlebte Hongkong dank der liberalen Wirtschaftspolitik einen Boom und wurde zu einem Industriezentrum auf kleinstem Raum. Die Einwanderer stellten teils fähige und gebildete Unternehmer, teils billige Arbeitskräfte, was die Wirtschaft Hongkongs zu einer der effizientesten der Welt machte.
Im Gefolge der Kulturrevolution brachen in den 1960er Jahren gewaltsame soziale Konflikte aus, wobei die Protestbewegung einerseits für die Rechte der Arbeiter kämpfte, andererseits von kommunistischen Idealen geprägt war. Die Bewegung wurde gewaltsam unterdrückt.
Nach dem Tod Mao Zedongs begann dessen Nachfolger Deng Xiaoping die wirtschaftliche Öffnung Chinas gegenüber dem Ausland. Eine der Schlüsselmaßnahmen war die Errichtung von Sonderwirtschaftszonen. Für Hongkong spielte dabei das sich nördlich anschließende Shenzhen eine wichtige Rolle. Seit den 1980er Jahren sind deshalb fast alle Produktionsbetriebe aus Hongkong nach China abgewandert. Die Hongkonger Wirtschaft musste sich deshalb neu orientieren und Hongkong wurde zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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