Istanbul  4.2 Muslime
Die Muslime sind die größte Religionsgruppe in Istanbul und spalten sich in unterschiedliche Glaubensrichtungen auf. Die meisten Muslime der Stadt sind Sunniten. Circa 15 bis 30 Prozent zählen sich zu den Aleviten und Alawiten (arabischsprachig).
Am 2. September 1925 verbot Kemal Atatürk, Gründer der Republik Türkei, die damals zahlreichen und mitgliederstarken Derwisch-Orden (Tariqas). Die meisten Anhänger des Sufismus, der islamischen Mystik, agierten anschließend im Geheimen, manche von ihnen haben noch in heutiger Zeit eine große Anhängerschaft. Um dem noch immer gültigen Verbot zu entgehen, treten diese aber meist als sogenannte „Kulturvereine“ auf.
Der Vorschlag einiger Fundamentalisten, die Hagia Sophia - die seit Atatürk als Museum genutzt wird - wieder in eine Moschee umzuwandeln, ist in der laizistischen Türkei nicht durchsetzbar.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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