Johannesburg  5.1 Stadtteile
Zentrum
Die Straßen des Stadtzentrums und der umliegenden Innenstadtviertel, wie Joubert Park, Hillbrow oder Berea werden dominiert von Hochhäusern, in denen viele der größten Firmen Johannesburgs Büros unterhalten. Allerdings ziehen viele dieser Unternehmen nach und nach in die nördlichen Vororte, wie z. B. Sandton, da das Zentrum von Johannesburg zu gefährlich und unattraktiv ist. Ein Beispiel hierfür ist die Johannesburg Securities Exchange, die größte Börse Afrikas. Seit dem Ende der Apartheid-Zeit im Jahr 1990 gaben viele Bewohner Sowetos ihr Township-Leben auf, um zusammen mit Einwanderern aus dem restlichen Afrika in der Innenstadt, oft auch in verlassenen Bürogebäuden oder verfallenen Lagerhäusern zu leben. Hillbrow und Berea sind bekannt für hohe Bevölkerungsdichte, Arbeitslosigkeit und Armut sowie für eine sehr hohe Kriminalitätsrate. Am Westrand von Hillbrow ist der Constitution Hill, der Sitz des südafrikanischen Verfassungsgerichts. Außerdem befindet sich hier auch der etwa 270 m hohe Hillbrow Tower, der die Skyline Johannesburgs beherrscht und stilisiert auch im Stadtwappen zu finden ist.
Soweto (Abkürzung für South Western Townships) ist ein überwiegend schwarzes Wohngebiet südwestlich des Stadtzentrums. Während des Apartheid-Regimes wurde Soweto für die schwarze Bevölkerung ausgewiesen, die bis dahin in Gebieten lebten, die von der Regierung als "weiße" Viertel bestimmt wurden, wie z. B. das bunte und lebendige Sophiatown. Heute ist Soweto eine der ärmsten Gegenden Johannesburgs, aber es gibt auch Anzeichen von wirtschaftlichem Aufschwung und auch das Nachtleben entwickelt sich.
Östliche Vororte
Yeoville, östlich von Berea, wurde der Mittelpunkt des schwarzen Nachtlebens in Johannesburg. Östlich von Yeoville liegt Observatory, ein ruhiges Viertel mit großen Häusern. Hier befindet sich außerdem ein großer Sportpark. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen das Leichtathletik-Stadion Johannesburg Stadium, die Standard Bank Arena und das Ellis-Park-Stadion.
Nördliche Vororte
Da das Zentrum während der vergangenen zehn Jahre einen dramatischen demographischen Wandel erlebt hat, der einherging mit dem Verfall der Innenstadt, verlegten viele Unternehmen ihren Sitz in die nördlichen Vororte. Direkt im Norden liegen die luxuriösen Vororte Parktown, Saxonwold und Houghton mit ihren großen Grundstücken und stattlichen Villen. Nach Houghton folgen Rosebank, Hyde Park, Sandton und Morningside, alle vorherrschend von Weißen bewohnt und sehr wohlhabend. Seit 2000 befindet sich in Sandton die JSE Securities Exchange, die größte Börse Afrikas, womit Sandton endgültig zum Finanzzentrum der Stadt aufgestiegen ist.
In auffälligem Gegensatz zu diesen reichen und angesehenen Stadtteilen steht Alexandra, eines der ersten Townships von Johannesburg, das im Jahr 1912 zum "schwarzen" Wohngebiet erklärt wurde. Alexandra wird nur durch die Stadtautobahn M1 von Sandton und Rosebank getrennt und gilt als eines der ärmsten und gefährlichsten Gebiete im ganzen Land. Die Einwohner Alexandras gelten als eine Gruppe für sich; "Fremde" werden ungern gesehen und meiden dieses Viertel. Die Fläche dieses Townships beträgt ca. 8 km² und hat eine geschätzte Einwohnerzahl von 350.000.
Nordwestliche Vororte
Westlich von Parktown liegt Auckland Park, wo die South African Broadcasting Corporation (Südafrikanischer Rundfunk) und die University of Johannesburg liegen. Der nahe Stadtteil Greenside erlebt derzeit eine Wiederbelebung. Nördlich von Auckland Park liegt Melville, das sich in ein lebendiges und nachtaktives Viertel mit Restaurants, Cafés, Buchläden und Nachtclubs verwandelt hat. Westlich von Melville liegt außerdem das bereits oben erwähnte Sophiatown.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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