Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Wirtschaftsstruktur der Stadt. 1910 wurde Trafford Park eröffnet, die erste eigens zu diesem Zweck geschaffene Industriezone der Welt. Hier siedelten sich u. a. die Ford Motor Company und die Westinghouse Electric Corporation an. 1931 wurde die höchste Bevölkerungszahl erreicht (766.311). Die Weltwirtschaftskrise traf die Stadt hart, die Textilindustrie sank fast zur Bedeutungslosigkeit herab. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Manchester die Avro-Flugzeuge gebaut, weshalb die Stadt immer wieder Ziel von Luftangriffen war.
Nach dem Krieg übernahm Manchester erneut eine Führungsrolle, diesmal in der Informatik. Der „Vater“ der modernen Computer, Alan Turing, lehrte an der Manchester University. 1948 entstand aus seinen Ideen die Small-Scale Experimental Machine, der erste auf der Von-Neumann-Architektur basierende Computer. 1949 folgte der Manchester Mark I, woraus sich der Ferranti Star entwickelte, einer der ersten kommerziellen Computer. Das Filmstudio Mancunian Films nahm 1947 den Betrieb auf und wurde 1954 von der BBC übernommen. Im gleichen Jahr wurde auch Granada TV gegründet, eine der Hauptstützen von ITV, die u. a. die seit Jahrzehnten laufende Seifenoper Coronation Street produziert.
Diese Diversifikation konnte den Niedergang der Industrie zwar nicht verhindern, aber zumindest abfedern. Die Bevölkerungszahl ging zurück: Zählte man 1971 noch 543.868 Einwohner, so waren es 2001 nur noch 422.302. In den 1950ern und 1960ern wurden alte, überbevölkerte Viertel großflächig abgerissen und durch Hochhaussiedlungen ersetzt. Diese wiederum werden seit den späten 80igern zu einem Großteil wieder abgerissen. In Großbritannien wurde frühzeitig die soziale Problematik dieser Wohnsilos erkannt.
Mittlerweile steigt die Einwohnerzahl der City of Manchester wieder an. Alleine im Stadtzentrum hat sich die Einwohnerzahl von 2.000 auf mehr als 12.000 erhöht. Dies wird als großer Erfolg im Zuge der Regenerierung der Innenstadt gewertet. Im Jahr 2015 rechnet man in der Innenstadt wieder mit einer Einwohnerzahl von mehr als 20.000.
Vor 1974 gehörte das Ballungsgebiet um Manchester zu den Grafschaften Cheshire and Lancashire, daneben existierten zahlreiche eigenständige County Boroughs. Das Gebiet wurde informell „SELNEC“ genannt (South East Lancashire North East Cheshire). 1974 erfolgte die Einführung einer übergeordneten Verwaltungseinheit namens Greater Manchester, die den Status einer Metropolitan Borough erhielt.
Am 15. Juni 1996 um 11.20 Uhr explodierten 1500 kg Sprengstoff im Zentrum Manchesters. Die IRA hatte diese Bombe in einem Lieferwagen in der Corporation Street nahe der Einkaufsstraße Market Street platziert. Dies war die größte IRA-Bombe, die jemals in England detoniert war. Es gab zwar keine Toten, jedoch 206 Verletzte. Dem Anschlag ging eine Warnung nur gut eine Stunde vor der Zündung voraus, die Schlimmeres verhinderte. Der Anschlag zerstörte 50.000 m² Einkaufsfläche und 25.000 m² Bürofläche. Seit dem Anschlag wurde die gesamte Umgebung komplett renoviert, was das Stadtbild allgemein verbesserte. Ein Briefkasten außerhalb Marks & Spencer in der Corporation Street überstand den Anschlag beinahe unversehrt und wurde mit einer kleinen Gedenktafel versehen.
Aber nicht nur der Bereich um den Detonationspunkt erlebte einen unglaublichen Auftrieb. Die gesamte Innenstadt hat in den letzten 10 Jahren einen riesigen Aufschwung erfahren und Manchester erhielt 2003 von der EU den Preis für den besten Strukturwandel einer europäischen Großstadt.
Manchester bewarb sich erfolglos für die Durchführung der Olympischen Sommerspiele 1996. Stattdessen fanden 2002 in der Stadt die Commonwealth Games statt.