Mannheim  3.3 Kultureller und politischer Aufstieg der Stadt
1720 verlegte Kurfürst Karl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim und begann den Bau des Mannheimer Schlosses (1760 gemeinsam mit der Jesuitenkirche vollendet). Mannheim wurde Residenzstadt der Kurpfalz und es begann eine kurze aber glanzvolle Prachtzeit der mittlerweile 25.000 Einwohner zählenden Stadt. Der kurpfälzische Hof förderte Kunst und Musik, Wissenschaft und Handel. Goethe, Schiller und Lessing weilten in Mannheim ebenso wie Mozart.
Um seine bayerische Erbschaft antreten zu können, musste Karl Theodor 1778 die Residenz nach München verlegen. Damit setzte ein wirtschaftlicher und kultureller Aderlass ein. 1795 erneut von den Franzosen besetzt und daraufhin von österreichischen Truppen zurückerobert, verlor Mannheim 1803 endgültig seine politische Stellung: Die Kurpfalz wurde im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst und Mannheim fiel an Baden, in dem es - geografisch an den nordwestlichen Rand gedrängt - den Status einer Grenzstadt einnahm.

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