Montreal  4.3 Der Pelzhandel
Mehr Erfolg als bei der Abwehr der Angriffe hatten die Siedler im Pelzhandel. Montréal war für den Pelzhandel an einem strategisch guten Ort, nämlich zwischen zwei Flüssen, die tief ins Landesinnere reichen, gelegen. Montréal wurde bald die Hauptstadt des Pelzhandels. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war Montréal eine blühende Stadt von 4000 Einwohnern. Nachdem Québec 1759 von den Briten erobert wurde, ergab sich Montréal ihnen 1760 kampflos. Der französische Adel ging zurück nach Paris, Englisch wurde die Verkehrssprache Montréals und die Schotten übernahmen den Pelzhandel. Mit der Gründung der North West Company (NWC) durch wohlhabende schottische Kaufleute, erlebte der Pelzhandel seinen Höhepunkt. Jedoch hatte die NWC auch einen Konkurrenten, nämlich die Hudson’s Bay Company im Norden. Sie führten fast einen Krieg in den Wäldern um indianische Zwischenhändler. Um 1810 besaß die NWC zwischen Atlantik und Pazifik eine durchgehende Kette von Handelsposten, die von Indianern beliefert wurden. 1821 jedoch vereinigten sich die Hudson’s Bay Company und die NWC und der Pelzhandel lief über die Hudson Bay und nicht mehr über Montréal.

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