Neapel  2 Geographie und Klima
„Dass kein Neapolitaner von seiner Stadt weichen will,
dass ihre Dichter von der Glückseligkeit der hiesigen Lage in gewaltigen Hyperbeln singen,
ist ihnen nicht zu verdenken,
und wenn auch noch ein paar Vesuve in der Nachbarstadt stünden.
Man mag sich hier an Rom gar nicht zurück erinnern:
gegen die hiesige freie Lage kommt einem die Hauptstadt der Welt im Tibergrunde
wie ein altes überplaziertes Kloster vor.“
– Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Neapel liegt am nördlichen Rande des Golfs von Neapel, eines Supervulkans mit einem Durchmesser von über 30 Kilometern, der zur Bruchzone auf der tyrrhenischen Seite des Apennin gehört. Die Stadt befindet sich auf etwa halbem Wege zwischen zwei peripheren und aktiven vulkanischen Gebieten dieses Supervulkans, dem Monte Somma/Vesuv und den Campi Flegrei (Phlegräischen Feldern).
Wetterbestimmend für die Stadt ist das mediterrane Klima mit milden und regenreichen Wintern sowie heißen und trockenen Sommern, wobei die gröbste Sommerhitze durch die begünstigte Lage am Meer abgemildert wird.
So sehr die vulkanischen und tektonischen Aktivitäten dieser Region den Menschen auch immer wieder bedrohten, so sehr sorgten sie auf der anderen Seite mit der Entstehung von Thermalquellen und der Bildung überaus fruchtbarer Böden in Verbindung mit dem wachstumsfördernden Klima für optimale Siedlungvoraussetzungen, wodurch die Gegend am Golf von Neapel seit alters her zu den dichtbesiedeltsten Gebieten Italiens gehört.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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