New Orleans  5.4 New Orleans im 20. Jahrhundert
Bis ins 21. Jahrhundert hinein war New Orleans vor allem für seine kreolische und seine Voodoo-Kultur bekannt, die mit dem Sklavenhandel aus Afrika nach Amerika gekommen war. Hier entstand als Synthese aus verschiedenen Musiktraditionen - auch den damals das Straßenbild prägenden Street Bands - seit der Jahrhundertwende der Jazz, der hier vor allem in den frühen 1920ern seine große Blüte erlebte. Zur selben Zeit wurden zur Modernisierung des Stadtbilds die alten gusseisernen Balkone der Canal Street entfernt, in den 1960er Jahren ersetzte die Stadt die Canal Streetcar Line (Straßenbahn) durch Busse. Beide Maßnahmen wurden in den 1990er Jahren wieder rückgängig gemacht.
1927 trat der Mississippi auf einer Fläche von ca. 70.000 km² über die Ufer und machte mehrere 100.000 Menschen obdachlos. Auslöser für die Great Mississippi Flood (engl.) war ein lang andauernder Regen. Er begann im August 1926 und dauerte bis in den Frühling 1927. Damals sprengte man die Deiche bei der 18 km entfernt gelegenen Stadt Poydras auf einer Länge von 450 m, um New Orleans vor den Wassermassen zu schützen. 1965 erlebte New Orleans seine bis dahin schlimmste Hurrikankatastrophe. Der Hurrikan Betsy setzte einen Großteil der Stadt unter Wasser und machte tausende Bewohner New Orleans' und Louisianas obdachlos.
Zum Ende des Jahrhunderts begann der Tourismus in der Stadt zu boomen und entwickelte sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zweig. Das Altstadtviertel wie das French Quarter (Vieux Carré) betrieben zuletzt fast ausschließlich Tourismus.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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