New York  3.4 20. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt zu einem Zentrum der Industrie und des Handels. In den „wilden Zwanzigern“ geriet New York in einen Börsenrausch, der am 24. Oktober 1929, dem Schwarzen Donnerstag, ein jähes Ende fand. Die Wirtschaftskrise traf New York hart und die unfähige, korrupte Stadtregierung von Bürgermeister Jimmy Walker war völlig überfordert und die Stadt überschuldet.
Die Arbeitslosenquote stieg auf über 25 %. Die Menschen verloren ihre Arbeit und ihre Wohnungen. Die Wende kam durch die von Bürgermeister Fiorello LaGuardia nach seiner Wahl 1933 aufgelegten Hilfs- und Bauprogramme. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden auch die ersten Wolkenkratzer, zum Beispiel das Woolworth Building, das Empire State Building und das Chrysler Building, die zu Wahrzeichen der Stadt wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es nach einer kurzen optimistischen Phase schnell bergab. Die Mittelschicht zog in die Vororte und die Industrie wanderte ab. Wie viele andere US-Städte litt auch New York in den 1960er Jahren unter Rassenunruhen. In den 1970er Jahren nahm die Kriminalität überhand, und 1975 musste die Stadt ihren Bankrott erklären. Edward I. Koch sanierte während seiner Amtszeit als Bürgermeister (1978–1989) das städtische Budget. Im Wirtschaftsaufschwung der 1980er Jahre nahm die Wall Street wieder eine führende Rolle in der Finanzwelt ein. In den 1990er Jahren erzielte der populäre Bürgermeister Rudolph Giuliani mit der so genannten Nulltoleranzstrategie einigen Erfolg, die Kriminalitätsrate fiel drastisch, auch unter Beteiligung der zivilen Schutzorganisation Guardian Angels, und es wurde wieder modern, in der Stadt zu leben. Dadurch stieg allein in den 1990ern die Bevölkerung von 7 Millionen auf die jetzigen 8 Millionen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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