Pjöngjang  6.2 Verkehr
Am 6. September 1973 wurde der erste Streckenabschnitt der U-Bahn Pjöngjang eröffnet. Heute bestehen zwei Linien mit einer Länge von 22,5 Kilometern. Die U-Bahn in Pjöngjang war die erste U-Bahn auf der koreanischen Halbinsel. Der Bau des Netzes begann 1968. Ein schwerer Unfall ereignete sich während der Bauphase in einem Tunnel unter dem Taesong-Fluss. Einigen Quellen zufolge sind mehr als 100 Arbeiter dabei zu Tode gekommen. Dieser Teilabschnitt wurde niemals vollendet und das gesamte U-Bahn-Netz befindet sich heute auf der westlichen Seite des Flusses.
Das Streckennetz verläuft komplett unterirdisch und die Linienführung erfolgte nach dem Vorbild von Metronetzen in anderen kommunistischen Ländern, insbesondere der Metro Moskau. Beide Strecken haben viele Gemeinsamkeiten, darunter der Verlauf in großer Tiefe und die großen Abstände zwischen den Haltestellen. Besonders die realsozialistische Kunst kann in diesen Stationen gefunden werden.
In Kriegszeiten können die U-Bahn-Haltestellen als Schutzbunker verwendet werden. Für diesen Zweck sind große Stahltore installiert. Spekulationen zufolge sind große Militäranlagen mit den Haltestellen verbunden. Beweise hierfür gibt es jedoch nicht. Nach anderen Spekulationen soll neben den beiden offiziellen Linien auch noch eine unbekannte Zahl von geheimen Linien für Militär- und Regierungszwecke existieren.
Seit 30. April 1962 verkehrt eine elektrische Straßenbahn in der Stadt – das Netz hat eine Länge von 53 Kilometern – und seit 15. April 1991 fahren Trolleybusse in Pjöngjang. Ein internationaler Flughafen, Sunan International Airport, liegt circa 30 Kilometer westlich von Pjöngjang. Vom Pjöngjanger Hauptbahnhof gibt es Eisenbahnverbindungen nach Peking und Moskau. Nordwestlich des Hauptbahnhofes befindet sich für den Eisenbahngüterverkehr der Rangierbahnhof Sŏp'yŏngyang (Pjöngjang West).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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