Seoul  3.4 Einführung des Christentums in Seoul
Im Jahre 1784 errichteten Yi Pyeok, Kweon Il-shin und Yi Seung-hun eine erste Kirche in Seoul, in der Absicht eine katholische Glaubensgemeinschaft zu gründen. Aber der Versuch, den Katholizismus zu verbreiten, war von Anfang an mit großen Schwierigkeiten verbunden. Der Grund war, dass die Regierung eine Politik der Unterdrückung des Katholizismus und damit seines Verbots betrieb. Das Land sollte konfuzianistisch bleiben. Als König Sunjo seinem Vorgänger Jeongjo auf den Thron folgte setzte bald eine massive Verfolgung des Katholizismus ein. In den Jahren 1801, 1839 und 1846 kam es zu Christenverfolgungen in Seoul, die in Wellen das ganze Land erfassten. Katholische Gläubige waren überall großen Gefahren ausgesetzt. Trotzdem wuchs die Zahl der zum katholischen Glauben konvertierten Koreaner. Die Menschen waren damals auf der Suche nach einer neuen Religion, um ihren Seelenfrieden zu finden. Dieser Friede fehlte in einer von Gegensätzen zwischen den politischen Kräften jener Zeit zerrissenen Gesellschaft.

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