Seoul  3.6 Koreakrieg
Am 25. Juni 1950 überschritten die Nordkoreaner die Demarkationslinie und eroberten bereits drei Tage später Seoul. Die Südkoreaner wurden bis auf einen schmalen Streifen um Busan zurückgedrängt, erst durch die Landung bei Incheon (im 28 km westlich von Seoul) von UN-Truppen, davon ca. 90 % US-Truppen, wurden die Nordkoreaner empfindlich getroffen. Diese verschanzten sich in Seoul und mussten im Häuserkampf verlustreich aus der Stadt vertrieben werden. Nach dreitägigem Kampf erklärte der Befehlshaber der US-Truppen Seoul am 25. September, drei Monate nach Ausbruch des Krieges, als befreit, auch wenn in den nördlichen Vororten noch Schüsse und Artillerie zu hören waren.
Am 3. Januar 1951 mussten die Südkoreaner und Amerikaner die Stadt erneut räumen, da sie der Übermacht der mit einer chinesischen „Freiwilligen-Armee“ verbündeten Nordkoreaner nicht standhalten konnten. Am folgenden Tag wurde die Stadt von Nordkoreanern besetzt. Als Seoul am 14. März zurückerobert werden konnte, hatten die Nordkoreaner einen großen Teil der Bevölkerung entführt. Zudem war die Stadt fast vollständig zerstört, Augenzeugen berichten von einer schlimmeren Zerstörung als die von Berlin während des Zweiten Weltkrieges.
Vom Ausbruch des Krieges bis zum 1. August 1953 war Busan Regierungssitz, Seoul wurde der Status der Hauptstadt Südkoreas aber nie abgesprochen.

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