Teheran  4.3 Machtübernahme der Kadscharen
Trotz der Umwallung unter den Safawiden und Zand-Prinzen kam Teheran nicht über das Stadium einer Provinzstadt hinaus. Dies änderte sich schlagartig mit dem Tod von Karim Khan 1779. Agha Mohammad Khan konnte sich nun aus der Gefangenschaft befreien und mit Hilfe der Kadscharen die Macht übernehmen.
1788 nahm er den letzten Regenten der Zand-Dynastie, Lotf Ali Khan (1769−1794), gefangen und tötete ihn. Ein Jahr später verlegte er seine Residenz nach Teheran. Dort krönte er sich im Frühjahr 1796 zum Schah und begründete damit die Kadscharen-Dynastie. Um das Jahr 1800 zählte man etwa 15.000 Einwohner.
Unter seinem Nachfolger Fath Ali (1762−1834) entstanden zahlreiche Moscheen, Medressen und Paläste, darunter unter anderem die Imam-Chomeini-Moschee und der Golestanpalast. Auch die Befestigungsmauer um die Stadt wurde teilweise restauriert. Der Kadscharenherrscher Nāser ad-Dīn Schah (1831−1896) vergrößerte während seiner Regierungszeit das ursprüngliche Stadtgebiet um das Fünffache. Er ließ die alte Stadtmauer abreißen und durch eine neue ersetzen. 1883 zählte man über 100.000 Einwohner. Damit wurde Teheran zur größten Stadt Persiens, bedingt auch durch die starke Zentralisierung des Landes.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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