Tiflis  4.1 Spätantike und Mittelalter
Tiflis wurde erstmals im 4. Jahrhundert auf einer römischen Karte unter dem Namen Pilado urkundlich erwähnt. Sie lag an einer Kreuzung der Karawanenstraßen vom Schwarzen Meer nach Persien, Indien und China. Die Perser hielten Tiflis besetzt und hatten die Festung Narikala oberhalb der Stadt errichtet.
Im 5. Jahrhundert befreite der georgische König Wachtang I. Gorgassali (dt. Wolfshaupt) Tiflis, machte sie zu seiner Hauptstadt und baute sie zur Metropole aus. Im 6. Jahrhundert nahm ein oströmischer Provinzverwalter seinen Sitz in Tiflis. Im 7. Jahrhundert wurde sie von den Arabern erobert, ging danach in persischen und 1068 in seldschukischen Besitz über.
1121 wurde sie nach der Befreiung durch David den Erbauer erneut georgische Hauptstadt und dank der befestigten Lage am Schnittpunkt von inzwischen sieben europäisch-asiatischen Handelswegen zu einer der reichsten Städte des Mittelalters. Marco Polo berichtete, es gäbe in Georgien eine herrliche Stadt namens Tiflissi, die von Vororten und vielen Festungen umgeben ist.
Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt von den Choresmiern verwüstet. Von 1386 bis 1402 gehörte Tiflis zum zentralasiatischen Reich Timur Langs.

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