Vancouver  3.4 1950 bis heute
Im Dezember 1953 nahm CBUT, die erste Fernsehstation in Westkanada, den Sendebetrieb auf. Zur Schaffung besserer Verkehrsverbindungen entstanden mehrere neue Brücken; bereits vor dem Krieg waren die Second Narrows Bridge (1925) und die Lions' Gate Bridge (1938) zum Nordufer des Burrard Inlet errichtet worden. 1957 folgte die Oak Street Bridge über den Fraser River nach Richmond und 1960 der Ironworkers Memorial Second Narrows Crossing über den Burrard Inlet.
Im Vorort Burnaby wurden zwei neue Universitäten gegründet, die heute beide Zweigstellen in Vancouver besitzen und die 1908 gegründete University of British Columbia ergänzen: Den Anfang machte 1960 das British Columbia Institute of Technology, 1965 folgte die Simon Fraser University. Einwohner des chinesisch geprägten Stadtteils Strathcona bildeten in den späten 1960er Jahren eine Protestbewegung und verhinderten den Abriss dieses Viertels, das einer geplanten Autobahn hätte weichen sollen. Die Proteste führten zu einem Umdenken in der Verkehrspolitik und 1980 zum Verbot weiterer Autobahnen auf Stadtgebiet. 1971 wurde in Vancouver Greenpeace gegründet, heute eine der weltweit bedeutendsten Umweltschutzorganisationen. Das anhaltende Wachstum des Vancouver International Airport auf Sea Island machte den Bau einer weiteren Brücke über den Fraser River notwendig, die Arthur Laing Bridge wurde 1976 eingeweiht.
1979 ersetzte die Bahngesellschaft VIA Rail den ehemaligen Hauptbahnhof Waterfront durch den Bahnhof Pacific Central. Ersterer wurde in ein Terminal für die Fährgesellschaft SeaBus und den zukünftigen SkyTrain (dessen erste Linie sechs Jahre später eröffnet wurde) umgebaut. 1983 wurde das BC Place Stadium eröffnet, das erste überdachte Stadion Kanadas. Sowohl der SkyTrain und das BC Place Stadium als auch Science World, Canada Place und die Plaza of Nations entstanden im Hinblick auf die Expo 86. Diese bisher letzte Weltausstellung in Nordamerika fand 1986 statt und erwies sich mit über 20 Millionen Besuchern als großer Erfolg. Das Ausstellungsgelände am Nordufer des False Creek war vor der Expo 86 eine ausgedehnte Industriebrache gewesen und wurde nach Ende der Ausstellung an den aus Hongkong stammenden Unternehmer Li Ka-shing verkauft. Er setzte eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Nordamerikas um und False Creek wandelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem hochverdichteten und attraktiv gelegenen Wohngebiet am Rande der Innenstadt. Bereits in den 1970er Jahren war die im False Creek gelegene Halbinsel Granville Island von einer Industriezone zu einem beliebten Einkaufs- und Kulturviertel umfunktioniert worden.
Am 2. Juli 2003 erhielt Vancouver an der 115. IOC-Sitzung in Prag den Zuschlag für die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2010.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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