Warschau  5.8.1 Gotik und Renaissance
Die Johanneskathedrale ist die älteste erhaltene Kirche Warschaus, seit 1798 Kathedrale und in ihrer heutigen gotischen Form eine Rekonstruktion der 1950er Jahre. Auch wenn sie um 1390 im Stil der masowischen Backsteingotik erbaut wurde, unterlag ihr Aussehen, besonders die Fassade in der Folgezeit vielen Veränderungen. In ihrem Inneren befindet sich unter anderem das klassizistische Grabmal des Marschalls des Großen Sejms Stanisław Małachowski von Bertel Thorvaldsen.
Die gotische Marienkirche in der Neustadt wurde um 1400 von der masowischen Fürstin Anna gestiftet. 1581 wurde der wuchtige Glockenturm vollendet. Im 19. Jahrhundert wurde das Innere des Kirchenbaus neugotisch restauriert und es kam eine neoromanische Fassade hinzu. Die Umgestaltungen wurden ab 1905 und beim Wiederaufbau nach den Beschädigungen 1944 behoben.
Direkt neben dem Dom steht die Jesuitenkirche, die von 1609 bis 1629 als Sanktuarium der Gnädigen Mutter Gottes der Patronin Warschaus errichtet wurde. Nach ihrer Sprengung 1944 wurde sie originalgetreu im Stil der Renaissance und des Manierismus rekonstruiert. In ihrem Innern ist noch die ellipsenförmige Kuppel, die den Chor verdeckt, erhalten.

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